Kommuniqué

„We´re the Deviants – we´re back in business!“…

…prangte als Slogan nicht zuletzt auch auf dem Titelblatt der letzten Omertà Ausgabe. In unserem Kommuniqué zu Beginn des Jahres haben wir uns Dir oberflächlich als Deviants vorgestellt. Aus welchen früheren Gruppierungen sich teilweise unsere neue Gruppe zusammensetzt, welche Aspekte in unserem Fan- und Ultrádasein uns wichtig erscheinen und schlichtweg, wie wir uns unser zukünftiges Gruppenleben grob gesehen vorstellen. Nicht mehr und nicht weniger.
Nun kam gerade zur Anfangszeit, ob per Mail oder im persönlichen Gespräch, immer wieder die Frage auf, wie man denn Mitglied in unserer Gruppe werden kann. Für einige war die Antwort, dass wir keine öffentliche Gruppe samt Aufnahmeantrag sind und man nicht „einfach so“ Mitglied bei uns werden kann, etwas irritierend oder gar enttäuschend. Fakt ist, dass wir über kurz oder lang sicherlich auch Aufnahmen potenzieller Kandidaten anstreben, aber es muss dann wie es so schön heißt „einfach passen“. Die aktuellen Mitglieder unserer Gruppe kennen sich zum großen Teil schon seit einigen Jahren, zumindest aber seit 2-3 Jahren, und sind demnach auch auf sozialer und auch freundschaftlicher Ebene miteinander verbunden. Gerade diese Aspekte sind für uns von enormer Bedeutung und charakterisieren auch unsere Gruppe, da wir uns nicht als simple Zweckgemeinschaft ansehen.

Jetzt kommt ein großes ABER: Aber, dass wir in der nahen Zukunft keine neuen Personen aufnehmen werden bzw. keine offene Gruppenstruktur besitzen sollte Dich nicht davon abhalten aktiv zu werden. Der wichtigste Punkt ist einfach, dass Du dich dennoch bei unzähligen Dingen einfach selber einbringen kannst und sollst! Fahre in unseren Bussen mit, komm zu unseren Treffpunkten vor und nach den Heimspielen und insbesondere auch zu unseren Abenden im Paul-Gerhardt-Haus, welche nun alle 14 Tage donnerstags stattfinden. Hilf uns mit Texten und Anregungen zu Omertà, habe Ideen und mach dir Gedanken für alle weiteren Dinge. Dies sind nur wenige Beispiele von unzähligen Möglichkeiten uns Stück für Stück näher kennenzulernen und so auch selber Ultrá zu leben und mitzugestalten.
In unseren Augen ist Ultrá nicht einfach ein Hobby für 90 Minuten im Stadion, es ist einfach viel mehr und deutlich vielschichtiger. Da ist es in unseren Augen auch nebensächlich, ob jemand in einer Gruppe ist oder nicht. Was wir uns wirklich wünschen, ist mit Euch eine Gemeinschaft zu bilden, bei der man sich auf jeden einzelnen wirklich verlassen kann.
Für die (nahe) Zukunft haben wir einiges vor und es schlummern die Ideen nur so in den Schubladen. Sei es kleinere Aktionen und Choreos im Stadion, verschiedenste Veranstaltungen und noch vieles mehr… Es tut sich was und Du kannst dabei sein, kannst ein Teil des Ganzen sein – wenn DU es willst!
(Aus: Omertà – Ausgabe 6)

We´re the Deviants – we´re back in business!

Aufgrund von internen Streitigkeiten und der damit verbundenen Auflösung der Brigade Monasteria, der führenden Gruppe des Zusammenschlusses Curva Monasteria, und der Nachwuchsgruppe Bambule Jugend, war für mehrere Personen aus diesem Kreis sowie einiger Ex-Lunatics und bisher gruppenlosen Personen klar, dass man den SCP mit einer neuen Gruppe unterstützen wollte. Im September des vergangenen Jahres setzte man sich dann gemeinsam an einen Tisch um über die aktuelle Situation zu diskutieren, und über die nächsten Wochen wurde der Wunsch von allen Involvierten nach einer eigenständigen Gruppe immer größer. Der Umstand, dass viele von uns freundschaftlich verbunden sind, war der Zielsetzung sicherlich nicht abträglich. Dessen ungeachtet gestaltete sich insbesondere die anfängliche Findungsphase nicht ausschließlich positiv, und Rückschritte waren somit vorprogrammiert. In manchen Fällen muss man jedoch, um seine Vorstellungen zu realisieren, auf den Mond zielen um gewissermaßen über den nächsten Gartenzaun zu kommen.
Der von uns gewählte Gruppenname Deviants steht hierbei im Grunde genommen für unsere allgemein kritische Geisteshaltung. Das Wesen von devianten Personen ist die vom normalen, regulären und somit vom alltäglichen Einerlei abweichende Verhaltensweise. Diese Blickrichtung sehen wir als Fundament des Ultràgedankens an. Bisher ist neben gruppeninternen Aktivitäten außerhalb der Spieltage, eigenständig organisierten Auswärtsfahrten insbesondere unser unabhängiges und (gesellschafts-) kritisches Ultràzine Omertà zu erwähnen.

Was also wollen wir?

Als Ultràgruppierung sehen wir uns gewissen Idealen verpflichtet. Dazu gehört selbstredend, dass wir in der Zukunft immer wieder versuchen werden die schwarz-weiß-grünen Farben gebührend zu vertreten. Ausdauernde Unterstützung der eigenen Mannschaft sowie Kreativität sollen hier immer wieder unsere Maßstäbe sein. Ebenso wollen wir durch eine kleinere Gruppe die soziale Komponente, die in den letzten Jahren viel zu kurz gekommen ist, umso stärker betonen. Das bedeutet im Kern, dass wir sehr stark auf einen sozialen Umgang untereinander Acht geben werden. Wörter wie Zusammenhalt und Geschlossenheit sollen nicht mehr bloß leere Hülsen bleiben. Dies besitzt nicht nur alleine für uns als Gruppe eine hohe Relevanz, sondern soll im selben Maße auch für unser Umfeld von Bedeutung sein. Ferner wird es für uns selbstverständlich sein die Maschinerie des Kommerzes weiterhin kritisch zu beäugen und hierbei auch aktiv Stellung zu beziehen. Insgesamt wünschen wir uns eine ausdauernde, kreative und kulturell vielfältige Kurve.

Wie geht es weiter?

Dieses Kommuniqué soll neben der öffentlichen Bekanntmachung unserer Gruppe, parallel dazu dienen unseren Austritt aus dem Kollektiv Curva Monasteria offen zu legen. Wir sehen uns ab diesem Zeitpunkt also nicht mehr verantwortlich für die Aktivitäten der Curva Monasteria. Gründe hierfür sind die Entwicklung der letzten Zeit, die mit der mehrfachen Gewaltanwendung gegen Leute aus den eigenen Reihen seine negativen Höhepunkte fanden. Es ist unwichtig im Detail jedes Ereignis der letzten Wochen und Monate unnötig an das Licht der Öffentlichkeit zu hieven. Als Fakt bleibt jedoch stehen, dass wir bis zuletzt trotz widriger Umstände versucht haben die Stimmung zu organisieren, uns somit in den Dienst des Kollektivs gestellt und paradoxerweise so die Grundlage für die weitere Existenz dessen gesorgt haben. Die Stimmung an dem neuen Standort wurde – mit wenigen Ausnahmen – von uns getragen. Hinzu kamen die oben bereits beschriebenen negativen Begleitumstände. Letztlich sind wir hierbei dann auch an unsere (persönlichen) Grenzen gestoßen, nachdem wir zuvor an vielen Stellen den Weg des Kompromisses gegangen sind. Insgesamt sehen wir dieses Projekt insofern als gescheitert an. In der nahen Zukunft werden wir uns zudem erneut zu Wort melden, um über die zukünftigen Schritte unserer Gruppe in der Rückrunde und darüber hinaus gehend zu informieren. An dieser Stelle möchten wir uns aber bei den Personen bedanken, die uns bis dato unterstützt haben. Grazie!

Deviants, im Januar 2009

Standort…

Erneut müssen wir uns aus aktuellem Anlass zur Thematik unseres zukünftigen Standorts im Preußenstadion zu Wort melden. Zu aller Erst sei gesagt, dass unser zuvor deklarierter Standort, der sogenannte Block 3, beim letzten Heimspiel gegen Eintracht Trier noch nicht freigegeben war und es noch einige Zeit dauern wird, ehe dieser Bereich auch für die Zuschauer geöffnet sein wird. Unabhängig davon haben wir unsere Ambitionen auf den Block 3 ad acta gelegt und sehen unsere mittelfristige Zukunft in der mittigen Hintertorkurve, ergo eben jener Standort, wo wir uns auch zum letzten Heimspiel gegen Trier eingefunden haben. Die Gründe für unser Umdenken liegen in der Tatsache, dass sich die aktuelle Führung der anderen Gruppe ebenfalls Block 3 samt Nebenblock als ihre neue Heimat ausgeguckt hat und dies wohl auch mit aller Macht anstreben wird. Jedoch wären wohl Provokationen und Auseinandersetzungen an einem gemeinsamen Standort unvermeidbar. Wir aber haben kein Interesse daran, dort einen endlosen Kleinkrieg anzuzetteln. Im Gegenteil: Unser Primärziel ist es, in Ruhe zu arbeiten. In diesem Zuge möchten wir noch einmal bekräftigen, dass wir die derzeitige Trennung innerhalb der Ultràszene in Münster als unumstößlich ansehen. Eine egal wie geartete direkte Kooperation schließen wir daher für die Zukunft schlichtweg und definitiv aus.
Die ersten Spiele an getrennten Standorten geben uns für diese Schritte mehr als Recht und zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Viele Meinungen von Personen, dass sie endlich wieder den Spaß am Support im Stadion für sich wiederentdeckt hätten, untermauern dies natürlich. Der weitere Weg wird dennoch steinig und lang, aber die ersten Erfolge motivieren uns, weiterzukämpfen. Zu guter Letzt gilt es erneut, Dank zu sagen an alle Unterstützer und Personen, die uns bekräftigen auf dem richtigen Weg zu sein.