Kommuniqué Stellungnahme zum Spiel gegen Schalke II vom 18. März 2011


„Während des Regionalligaspiels zwischen dem SC Preußen Münster und dem FC Schalke 04 II […] wurde seitens der […] Münsteraner Fans mehrfach Pyrotechnik gezündet. Zur Verhinderung dieser Handlungen, die ein Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz darstellen wurden Polizeikräfte in einen Fanblock verlegt. Ein weiteres Zünden von Pyrotechnik wurde verhindert. Einer derjnigen(sic!), die Pyrotechnik gezündet hatten, konnte an Ort und Stelle festgenommen werden“

So schreibt das Polizeipräsidium Münster am 18. März 2011 in ihrer Pressemitteilung. Zu dem Polizeieinsatz in unserem Block möchten wir wie folgt Stellung beziehen: Zu Spielbeginn haben wir eine Wunderkerzenaktion durchgeführt. Dabei und im weiteren Spielverlauf wurden keine illegalen Feuerwerkskörper und auch keine Böller in unserem Block gezündet, wie auch auf sämtlichen Bildern klar zu erkennen ist. In der 85. Spielminute betrat eine Gruppe Polizisten unseren Block ohne Vorwarnung und Angabe von Gründen. In diesem Zusammenhang wurde, wie im Polizeibericht erwähnt, eine Person aus unseren Reihen in Gewahrsam genommen.

Der angegebene Grund aus dem Polizeibericht, weitere Pyroaktionen verhindern zu wollen, lässt sich nicht aufrechterhalten. Aufgrund der Tatsache, dass die kontrollierte Wunderkerzenaktion zu keinerlei Problemen führte, ist es für uns nicht nachvollziehbar, dass nun ohne weiteren Anlass fünf Minuten vor Spielende das Zünden von Pyrotechnik verhindert werden sollte.

Ganz entschieden von uns weisen wollen wir den Vorwurf bei diesem Spiel gegen das Sprengstoffgesetz verstoßen zu haben, denn bei dem verwendeten pyrotechnischem Material handelte es sich ausschließlich um legales, ganzjährig in Deutschland erhältliches Feuerwerk der Klasse I. Die Verwendung wurde im Vorfeld der Partie mit dem Sicherheitsbeauftragten des Vereins SC Preußen Münster und durch ihn mit der Einsatzleitung der Münsteraner Polizei abgesprochen und genehmigt. Somit entziehen sich der Polizeieinsatz und die Festnahme einer Person aus unseren Reihen mit daraus resultierender Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz jeglicher Grundlage.

Alternative und deeskalierende Lösungen, wie etwa den Einbezug des Sicherheitsbeauftragten, der szenekundigen Beamten, oder des Chefs des Ordnungspersonals, wurden bewusst übergangen. Ebenfalls alles andere als deeskalierend war das Auftreten der Polizeibeamten, die sich behelmt, mit gezogenem Schlagstock und Pfefferspray in der Hand einen Weg in den Block bahnten. Infolgedessen wurde mindestens eine Person durch den Einsatz von Pfefferspray schwer verletzt und musste in einer Augenklinik ambulant behandelt werden. Bevor es zum Einsatz von Pfefferspray kam, ging keinerlei Gewalt von unserer Gruppe aus.

Abschließend fordern wir, dass sich der Verein hinter uns stellt und den Polizeieinsatz gegen uns in seiner Unverhältnismäßigkeit verurteilt und hinterfragt. Wir wünschen den Verletzten aus unseren Reihen eine rasche Genesung und bedanken uns bei Allen, welche sich uns gegenüber solidarisch zeigen und gezeigt haben.

DEVIANTS ULTRAS im März 2011

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